Das Projekt hat Anfang 2021 begonnen und läuft noch bis Mitte 2024. Erste Zwischenergebnisse können aufgerufen werden. Resultierend aus den Erkenntnissen des Projektes konnten nun auch Handlungsempfehlungen für die Branche und die Politik formuliert werden.
Das Leben im Privatbereich verläuft heute mehr denn je in unterschiedlichen Phasen. Wohnraum sollte sich diesen Lebensphasen anpassen. Alleinstehende, Paare, Familien mit ein, zwei oder auch mehr Kindern, Menschen mit Behinderungen oder ältere Menschen, sie alle möchten ihren Wohnraum so lange wie möglich nutzen und flexibel an ihre jeweilige Lebensphasen anpassen können. Hohe finanzielle Belastungen oder ein Umzug sind leider noch oft die gängige Lösung, wenn zusätzlicher Wohnraum benötigt wird, Barrierefreiheit erforderlich ist oder die Kinder aus dem Haus sind. Erschwerend kommt hinzu, dass bezahlbarer Wohnraum knapp ist. Individuelle Erfordernisse wie breitere Türen, größere Bewegungsflächen oder technische Ausstattung erschweren die Wohnungssuche noch zusätzlich.
Gut beraten ist, wer bei der Planung von Häusern und Wohnungen ein hohes Maß an Nutzungsflexibilität berücksichtigt, auf die im Bedarfsfall – ohne große zeitliche und finanzielle Hürden – zurückgegriffen werden kann.
Diese Flexibilität kann durch die Verwendung von Holz als Baustoff besonders gut umgesetzt werden, denn die trockene Holzbauweise ermöglicht über mechanische Verbindungen eine hohe Qualität bei kurzer Bauzeit.
Ausgangspunkt für das Projekt FleWoKo ist, dass Wohnraum für ein ganzes Leben und alle Lebensphasen geeignet bzw. gut anpassbar sein sollte. Dabei sollten die drei Aspekte der Nachhaltigkeit, Ökologie, Ökonomie und sozialer Gerechtigkeit in konkreten Wohnraumkonzepte umgesetzt werden können. An den Fragestellungen und Zielsetzungen des Projektes arbeiten Partner aus Wissenschaft, Praxis und Marketing.
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Projektbeschreibung und Ziele
Welche Grundvoraussetzungen müssen geschaffen werden, damit es Bewohnern möglich ist, lange in ihrem gewohnten Umfeld zu verbleiben? Das Modellprojekt „Flexible Wohnkonzepte (FleWoKo)“ befasst sich mit diesen Ansprüchen und Möglichkeiten. Die Wohnkonzepte sollen die teilweise identischen Wünsche der jeweiligen Nutzerinnen und Nutzer abdecken, aber auch im Sinne eines nachhaltigen Bauens entwickelt und mittels verschiedener Nachhaltigkeitsparameter (z. B. Materialauswahl, Ausgestaltung der Wohnkonzepte) optimiert werden.
Angesichts des Überangebots an Holz wird angestrebt, die Nutzung von ZE-Holz (ZE = zufällige Ergebnisse wie außerplanmäßigem Einschlag wie Windwurf, Borkenkäferbefall) bei diesen Wohnkonzepten zu maximieren, um das Holz einer hochwertigen Nutzung zuzuführen und Kohlenstoff langfristig zu speichern.
Konkrete Ziele;
- Entwicklung von flexibel einsetzbaren Wohnkonzepten aus Holz für verschiedene Lebensphasen
- Untersuchung des Interesses von möglichen Nutzerinnen und Nutzern und deren Ausgestaltungswünsche an solchen Wohnkonzepten
- Potenzialabschätzung einer möglichen Verwendung von Holz aus ungeplanten Holzernten (z. B.: Sturmholz und Käferholz)
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen zur Umsetzung der Erkenntnisse für Wirtschaft und Politik
Flexible Wohnkonzepte – drei Aspekte der Nachhaltigkeit
Projekt-Teil- Ergebnisse
Handlungsempfehlungen für die Branche
Handlungsempfehlungen für die Politik
Partner aus Wissenschaft und Marketing
Partner aus der Praxis
Wissenschaftliche Forschung ist doppelt so wertvoll, wenn Firmen als Praxispartner zum Gelingen beitragen und wenn die gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse für die Praxis hilfreich sind. Wir sind daher außerordentlich froh über die Zusammenarbeit mit den drei Firmen Gruber Holzhaus GmbH, Haas Fertigbau und der Zimmerei Köck.
Die Praxispartner hoffen auf diese Effekte:
- Erschließung neuer Zielgruppen für die Holzbauwirtschaft
- Branchenweit nutzbare Marketinginstrumente zur Steigerung der Holzbauquote
- Langfristige und stabile Steigerung der Holzbauquote
- Mehrwert für die regionale Forstwirtschaft aus der Schaffung neuer und der Steigerung bestehender Verwendungsoptionen regionalen Holzes
- Neue Argumente für die Holzverwendung im Hausbau
Aufgaben der Partner im Projekt:
- Planerische Umsetzung der Wohnkonzepte mit den Partnern
- Planung und Umsetzung der Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit
- Mitwirkung bei der Sammlung von Ansprüchen und Gestaltungsfaktoren an Häuser für verschiedenen Lebenssituationen
- Mitwirkung an Workshops
- Zur Verfügung stellen der im Rahmen des Projektes erworbenen Planungs- und Kalkulationsunterlagen
- Mitwirkung an Cost-Benefit-Analysen im Hinblick auf Energieeffizienz und Klimaschutz unter Berücksichtigung weiterer Umwelt- und Nachhaltigkeitskriterien
- Mitwirkung an der Abschätzung des Beitrags zur Reduzierung von CO<sub>2</sub>-Emmissionen beim Hausbau
- Mitwirkung an der Potenzialanalyse für die Verwendung von Holz aus zufälligen Entnahmen
- Mitwirkung am Ausformulieren und der Umsetzung von Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit zur Multiplikation der Erkenntnisse
Presse & Projekt-News
- Pressekontakt: Dr. Thomas Decker (Projektleitung): Tel: 09421 187-204