Ottobrunn ist eine Gemeinde mit ungefähr 22.000 Einwohnenden. Sie liegt im oberbayerischen Landkreis München.
Für Ottobrunn gibt es ein Solarpotenzialkataster, mit dessen Hilfe Einwohnende eine Ersteinschätzung über die Solareignung ihres Gebäudes bekommen. Für dieses Kataster wurde die Gemeinde Ottobrunn vom Landkreis München mit dem Energiepreis 2011 ausgezeichnet. Erneuerbare Energie wird in dem Ort durch Solarthermie sowie Photovoltaikanlagen erzeugt.
Im südlichen und westlichen Teil von Ottobrunn sowie östlich der S-Bahn befindet sich jeweils ein mit regenerativen Energien betriebenes Fernwärmenetz. Das Fernwärmenetz soll in diesem Jahr noch weiter ausgebaut werden, damit weitere öffentliche Liegenschaften angeschlossen werden können.
Die Klimaschutzbemühungen der Gemeinde Ottobrunn wurden durch teilweise hohe Auszeichnungen gewürdigt: 2009 erreichte die Gemeinde Ottobrunn im bundesweiten Wettbewerb „Klimaschutzkommune” den 4. Platz, nachdem sie 2006 mit dem 3. Platz im Wettbewerb „Bundeshauptstadt im Klimaschutz” ausgezeichnet wurde. 2005 kam Ottobrunn im Rahmen des ebenfalls bundesweiten Wettbewerbs „Energiesparkommune” auf den 2. Platz.
Seit 1993 fördert die Gemeinde Ottobrunn die Verringerung des Stromverbrauchs um mindestens 10 %. Gefördert werden Stromeinsparungen, Photovoltaikanlagen sowie Einsparungen bei der Wohnraumheizung und Warmwasserzeugung. Seit 2014 werden zusätzlich Photovoltaikanlagen gefördert, die auf nicht nach Süden hin ausgerichteten Schrägdächern errichtet werden. Seit Beginn der Förderung im Jahr 1993 wurden 125 MWh an Energie eingespart. Das entspricht einer CO₂-Einsparung von 82 Tonnen (Stand: 2024). Die Stromsparförderung ist für die Gemeinde sowie ihre Einwohnenden besonders interessant, weil nicht nur die Neuanschaffung von effizienteren Geräten belohnt wird, sondern auch ein sparsameres Nutzer*innenverhalten.
Zudem gibt es seit 1995 das Ottobrunner Klimaschutzkonzept. Der neueste Bericht vom Oktober 2023 zeigt zum einen die bisher erreichte CO2-Minderung um etwas mehr als 47 % pro Kopf gegenüber 1990; zum anderen wird ein Rückgang der Treibhausgasemissionen für das Jahr 2025 sowie 2035 prognostiziert. Bei ihren eigenen Liegenschaften konnte die Gemeinde den Kohlendioxidausstoß trotz zusätzlicher Gebäude von 2000 bis 2022 um rund 76 % senken. Wenn 2024 das Umstellungsprogramm auf Fernwärme fast vollständig abgeschlossen ist, werden die Emissionen um über 90 % geringer sein.
In Ottobrunn kommt neben regenerativer Fernwärme hauptsächlich die Nutzung der Sonnenenergie in Frage. So gibt es 650 thermische Solaranlagen und 679 Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung mit der Sonne. Diese Anlagen ersparen der Umwelt den Ausstoß von 4.416 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr.
Weitere Hintergrundinformationen erhalten Sie auf der Website der Gemeinde Ottobrunn.