Am 1. und 2. Juli 2019 findet in Straubing das bereits 27. Symposium von C.A.R.M.E.N. e.V. statt. Die Veranstaltung greift jährlich Trends und Entwicklungen im Bereich Nachwachsende Rohstoffe, Erneuerbare Energien und nachhaltige Ressourcennutzung auf. Das Programm zur Tagung wurde nun veröffentlicht. In zwölf Fachblöcken werden mehr als 60 Experten über neue Trends, innovative Ideen und Techniken aber auch über Grundlagen und rechtliche Rahmenbedingungen sprechen.
Die zweitägige Veranstaltung beginnt am Montag mit einem Fachplenum. Andreas Huber von der Deutschen Gesellschaft Club of Rome e.V. wird sich der Energie- und Ressourcenwende als Schlüssel für eine Welt mit Zukunft widmen. Anschließend wird Hubert Weiger, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V., das Thema Kohleausstieg, die Chancen und Herausforderungen für eine zukunftsfähige Energieversorgung behandeln.
Nach dem Fachplenum beginnt die Tagung in Form von Fachblöcken, bestehend aus vier bis fünf Fachvorträgen. Die Fachblöcke finden teils parallel statt, sodass sich die Teilnehmer über unterschiedliche Fachbereiche informieren können.
Vier parallele Fachblöcke am ersten Veranstaltungstag
Am Montag beschäftigt sich ein Themenblock mit alternativen landwirtschaftlichen Kulturen. Im Fokus der Vorträge stehen Kulturarten, die einen wichtigen Beitrag zu Umweltschutz, Ressourcenschonung und Biodiversität leisten können. Zeitgleich widmet sich ein Fachblock dem aktuellen Problem Mikroplastik. Dabei werden Möglichkeiten zur Reduktion der Eintragsquellen von Mikroplastik aufzeigt und diskutiert, welche Rolle biobasierte Produkte und biologisch abbaubare Werkstoffe neben Vermeidung und Filterung spielen können. Schon heute ist die technische Umsetzung erneuerbarer Energieerzeugungsanlagen sicher und lukrativ. Deshalb beschäftigt sich ein Vortragsblock mit der Investition in die Erneuerbaren Energien. Modernisierungsmaßnahmen bei einem Heizwerk werden im vierten Fachblock des ersten Veranstaltungstages betrachtet. Aktuelle rechtliche Rahmenbedingungen, Kombination mit anderen Erneuerbaren Energien sowie Verbesserung der Effizienz sind hier als Beispiele zu nennen.
Feierliche Abendveranstaltung mit Preisverleihung
Traditionell lädt das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie am Montagabend zu einem feierlichen Empfang, welcher in diesem Jahr im Straubinger Herzogsschloss veranstaltet wird. Im Rahmen der Feierlichkeit werden innovative Ideen und Geschäftsmodelle im Bereich der Nachwachsenden Rohstoffe und Energiewende ausgezeichnet. Der Ernst-Pelz-Preis und der Förderpreis Nachwachsende Rohstoffe unterstützen seit über 25 Jahren Personen, Unternehmen und Ideen der Branche.
Holzbau, Mobilität & Kommunikation
Der zweite Veranstaltungstag besteht insgesamt aus acht Fachblöcken zu unterschiedlichen Themenbereichen. Mit immer knapper werdendem Wohnraum beschäftigt sich der Fachblock „Holzbau I – Bauen im Bestand“. Dabei wird Holz als Baustoff zur Nachverdichtung präsentiert. Am Nachmittag folgt der Fachblock Holzbau II, welcher sich mit dem Trend zu kleineren Häusern oder zu kleineren Wohneinheiten auseinandersetzt. Das Mobilitätsverhalten hat sich stark in Richtung Auto entwickelt. Die Klimaschutzziele für 2020 wurden vor allem im Bereich der Mobilität deutlich verfehlt. Deshalb beschäftigen sich Referenten in einem Fachblock mit der Mobilitätswende. Was weiß die Bevölkerung über den Klimawandel? Die Experten des Fachblocks Klimaschutz im Kopf zeigen Möglichkeiten und Grenzen von unterschiedlichen Kommunikationswegen auf und präsentieren Praxisbeispiele für einen gelungenen Dialog.
Energiekonzepte, Wärmeversorgung, Geothermie & Prozesswärme
53 Prozent aller Wohneinheiten Deutschlands befinden sich in Mehrfamilienhäusern. Insgesamt machen diese einen Anteil von 24 Prozent am Gebäudeenergieverbrauch aus. Für eine Erreichung der Klimaschutzziele müssen auch hier die CO2-Emissionen in den nächsten Jahren gesenkt werden. Deshalb widmet sich ein Vortragsblock den Energiekonzepten für Mehrfamilienhäuser. Die Möglichkeiten der Wärmebereitstellung durch oberflächennahe Geothermie gewinnen in den letzten Jahren stetig an Bedeutung. Ein Fachblock informiert daher über die optimale Planung und Dimensionierung solcher Anlagen. Die Bedeutung der festen Biomasse für eine nachhaltige Zielerreichung im Wärmesektor wird in einem weiteren Fachblock dargestellt. Derzeit verfügbare Förderprogramme und Leuchtturmprojekte werden vorgestellt und zeigen das enorme Potenzial des Werkstoffs Holz. Auch die Dekarbonisierung der Prozesswärme wird Thema des Symposiums sein. Dabei werden neben den Grundlagen der Technik vor allem Praxisbeispiele die umfassenden Möglichkeiten in diesem Bereich aufzeigen.
Zielgruppen des C.A.R.M.E.N.-Symposiums sind Vertreter von Behörden, Unternehmen und Kommunen, Forschungseinrichtungen, Land- und Forstwirte, Betreiber von Erneuerbare-Energien-Anlagen, Banken, Stadtwerke, Energieversorger und -berater, Planungsbüros, Journalisten und alle fachlich Interessierten.
Eine Anmeldung ist online möglich. Die Teilnahmegebühr beträgt 155 Euro (inkl. MwSt.) pro Tag, 265 Euro (inkl. MwSt.) für beide Tage. Der Tagungsbeitrag beinhaltet die Tagungsunterlagen sowie Verpflegung, Getränke und die Teilnahme am Abendempfang. Vertreter bayerischer Behörden sowie Studenten erhalten einen Rabatt von 15 Prozent.
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