Als Kohlenstoffspeicher wirkt der Wald dem Klimawandel entgegen und ist ein Lebensraum für 10.000 Tier- und Pflanzenarten. Des weiteren liefern Wälder den nachwachsenden Rohstoff Holz und erbringen weitere essentielle Ökosystemleistungen. Eine neue Infografik der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) verdeutlicht jetzt die Erwartungen der Gesellschaft an die nachhaltige Waldbewirtschaftung und die Leistungen des Ökosystems Wald.
Anhand der Grafik werden die Erwartungen an den Wald mit seinen Schutz-, Nutz- und Erholungsfunktionen sichtbar. Eine verantwortungsvolle nachhaltige Waldbewirtschaftung muss dem Wald eine Fülle von Leistungen ermöglichen, die miteinander in Einklang stehen, denn Wälder sind nicht nur ökologisch und ökonomisch von höchster Bedeutung, sondern auch ein maßgeblicher Faktor für den Klimaschutz. Zu den Ökosystemleistungen des Waldes gehören demnach:
- Klimaschutzbeitrag durch CO2– Bindung durch Kohlenstoffspeicherung
- Lebensraum für circa 10.000 Tier- und Pflanzenarten, Sicherung der Artenvielfalt
- Sauerstoffproduktion, Luftfilterung und -kühlung
- Erosionsschutz und Bodenbildung
- Hochwasser- und Lawinenschutz
- Wasserfilterung und Grundwasserspeicherung
- Rohstofflieferung für die wirtschaftliche Nutzung und Arbeitsplatzsicherung im ländlichen Raum
- Nahrungslieferung (Wildbret, Früchte)
- Erholungs- und Gesundheitsfunktion sowie touristische Wertschöpfung
Seit 1971 feiert man nun jedes Jahr am 21. März den Internationalen Welttag des Waldes. Wälder schützen und nachhaltig nutzen, lautet die Botschaft. Der Weltgemeinschaft soll mit diesem Tag nicht nur die Bedeutung von Wäldern als Lebensraum für Flora, Fauna und in den Wäldern lebenden Menschen verdeutlicht werden, sondern auch deren wirtschaftlicher, gesundheitlicher, kultureller und sozialer Nutzen für die gesamte Menschheit. Wälder sind ein entscheidender Faktor zur Klimastabilisierung, denn sie tragen zur Sauerstofferzeugung und Kohlenstoffspeicherung bei. Allein in Deutschland entlasten Wälder die Atmosphäre jährlich um über 50 Millionen Tonnen CO2. Mit dem Holz aus dem Wald können energieintensive und damit klimaschädliche Bau- und Brennstoffe ersetzt und dabei der Ausstoß weiterer klimaschädlicher Emissionen vermieden werden. Die nachhaltige Waldbewirtschaftung und die Nutzung von heimischem Holz sind daher aktive Beiträge zum Klimaschutz.
„Die Potenziale von Holz werden häufig unterschätzt und nicht genutzt. Für eine klimafreundliche Wärmeversorgung spielt Holz jedoch eine wichtige Rolle“, so Prof. Dr. Harald Thorwarth, Vorsitzender des Holzenergie-Fachverbands Baden-Württemberg e.V.. (Quelle: Pressemitteilung des HEF) Er erläutert, dass die nachwachsende Ressource sich in Biomasseheizwerken und -heizkraftwerken effizient in Heiz- und Prozesswärme umwandeln lässt und über Wärmenetze klimafreundliche zum Verbraucher transportieren. Für diese Wärmeerzeugung werden keine hochwertigen Hölzer, sondern Reststoffe aus der Waldpflege und aus der Be- und Verarbeitung von Holz (z.B. Späne) verwendet. Damit beeinträchtigt Energieholz weder wichtigen Lebensraum noch die Verwendung für Holzprodukte. Ein weiterer Vorteil: Das Energieholz kann direkt in der Region genutzt werden und verhindert somit lange Anfahrtswege und hohe CO2-Emissionen.