Konferenz zu Windenergie an Land
Kostenentwicklung, Finanzierung und aktuelle Herausforderungen
Nach den Preisspitzen der Energiekrise der vergangenen Jahre hat sich der Strompreis in Deutschland und Frankreich stabilisiert, wenngleich nicht mehr das Vorkrisen-Niveau erreicht wurde. Gleichzeitig hat sich mit den immer häufiger auftretenden Negativpreisen eine neue Herausforderung in beiden Ländern herausgebildet. Diese Negativpreise führen zu Schwierigkeiten bei der Finanzierung. Ab einer bestimmten Anzahl von Stunden mit Negativpreisen bzw. in Frankreich sogar ab der ersten Stunde die Förderung ausgesetzt wird.
Als Fördermechanismus greift in Frankreich ein beidseitiger Differenzvertrag, während in Deutschland eine einseitige Marktprämie genutzt wird. Mit der 2024 verabschiedeten Strommarktreform der EU darf das System der einseitigen Marktprämie nicht mehr genutzt werden, sodass sich Deutschland zukünftig für einen anderen Fördermechanismus entscheiden muss. Darüber hinaus wurde in Frankreich im Herbst 2024 der Entwurf der dritten mehrjährigen Programmplanung für Energie (Programmation pluriannuelle de l’énergie, PPE; auf Französisch) vorgestellt, der zufolge der aktuelle Ausbaupfad für Windenergie von etwa 1,5 GW pro Jahr fortgeführt werden soll. Bis 2030 sollen 33 bis 35 GW Leistung installiert sein. Deutschland hatte im Jahr 2022 seine Ausbauziele für Windenergie drastisch erhöht und strebt eine installierte Kapazität von 115 GW im Jahr 2030 an (siehe DFBEW-Memo von Juni 2022).
Im Rahmen der Veranstaltung werden unter anderem folgende Fragestellungen diskutiert:
- Wie wird der zukünftige Fördermechanismus für Windenergie in Deutschland aussehen?
- Welche Konsequenzen haben die Negativpreise auf die Entwicklung der Windenergie?
- Wie sehen die aktuellen rechtlichen Regelungen für Repowering in Deutschland und Frankreich?
Die Veranstaltung richtet sich an alle Akteure des Energiesektors. Sie findet in Paris statt und wird simultan auf Deutsch und Französisch übersetzt.