CCU in Bayern – CO₂ als Ressource für eine klimaneutrale Industrie

Mit dem offiziellen Start im Januar 2025 beginnt das vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie im Rahmen der Cluster-Offensive Bayern geförderte Cross-Cluster-Projekt „CCU in Bayern“, initiiert vom Chemie-Cluster Bayern und C.A.R.M.E.N. e.V.

Das Projekt hat das Ziel, die Potenziale von Carbon Capture and Utilization (CCU) als Schlüsseltechnologie für eine klimaneutrale Wirtschaft in Bayern aufzuzeigen: CO₂-Emissionen sollen nutzbar gemacht, neue Wertschöpfungskreisläufe etabliert und damit ein Beitrag zur Dekarbonisierung und zum Klimaschutz geleistet werden.

Das Projekt läuft von Januar 2025 bis Dezember 2025 und bietet eine Plattform für Wissenstransfer und Vernetzung zwischen Unternehmen, Wissenschaft und Politik.

Hintergrund: Warum Carbon Capture and Utilization?

Die Wirtschaft steht vor der Herausforderung, ihre Treibhausgasemissionen drastisch zu reduzieren, um die Klimaziele zu erreichen. Zusätzlich zur direkten Emissionsvermeidung bietet CCU eine vielversprechende Lösung: Anstatt CO₂ ungenutzt in die Atmosphäre auszustoßen, wird es als wertvoller Rohstoff betrachtet, z. B. für die Getränkeherstellung. Alternativ kann CO₂ durch chemische Prozesse in unverzichtbare Produkte wie synthetische Kraftstoffe, Kunststoffe, Chemikalien, Dünger und Baustoffe umgewandelt werden. Diese basieren bisher überwiegend auf fossilen Rohstoffen.

Bayern als führender Wirtschaftsstandort verfügt über die notwendigen technologischen, wissenschaftlichen und ökonomischen Ressourcen, um eine Vorreiterrolle bei CCU-Technologien einzunehmen. Hier setzt das Cross-Cluster-Projekt an, indem es Akteure vernetzt, Wissen bündelt und pragmatische Lösungen für die Umsetzung aufzeigt.

Projektziele

Das Projekt verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz zur Implementierung von CCU-Technologien in Bayern:

  • Datenerhebung: Untersuchung des Bedarfs und der Potenziale für die CO₂-Nutzung.
  • Identifikation wirtschaftlicher Nutzungsmöglichkeiten: Ermittlung von Geschäftsmodellen für Unternehmen in verschiedenen Wirtschaftszweigen.
  • Stakeholder-Vernetzung: Aufbau eines starken Netzwerks aus Unternehmen, Forschung und Politik, um Wissenstransfer und Zusammenarbeit zu fördern.
  • Workshops, Veranstaltungen und Publikationen: Organisation von Fachveranstaltungen und Publikation von Forschungsergebnissen, um Wissen und Best-Practices zu teilen.
  • Unterstützung politischer Rahmenbedingungen: Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für eine zukunftsfähige, klimaneutrale CO₂-Kreislaufwirtschaft.

Projektpartner & Zusammenarbeit

Der Chemie-Cluster Bayern und C.A.R.M.E.N. e.V. bündeln in diesem Projekt ihre Expertise:

C.A.R.M.E.N. e.V. als Koordinierungsstelle für Nachwachsende Rohstoffe, Erneuerbare Energien und nachhaltige Ressourcennutzung bringt sein Know-how im Bereich Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Ressourcennutzung in das Projekt ein, um Pfade für eine zirkuläre Kohlenstoffwirtschaft aufzuzeigen.

Hier kommen Sie zur Themenseite CCU bei C.A.R.M.E.N. e.V.

Der Chemie-Cluster Bayern verbindet Industrieunternehmen, Start-ups und Forschungsinstitutionen entlang der chemischen Wertschöpfungskette und setzt sich für Innovationen im Bereich nachhaltiger Chemie ein.

Hier kommen Sie zur Projektwebsite des Chemie Cluster Bayern.

Durch die enge Kooperation und die interdisziplinäre Zusammenarbeit sollen praxisnahe Lösungen entwickelt werden, die den Weg für eine breitere Implementierung von CCU-Technologien ebnen.

Wer kann mitmachen?

Das Projekt richtet sich an Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Verbände und politische Entscheidungsträger, die sich aktiv mit dem Thema CO₂-Nutzung beschäftigen. Interessierte Akteure sind eingeladen, sich einzubringen – sei es durch fachlichen Input, Kooperationsprojekte oder den Austausch in unseren Projektveranstaltungen.

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Ihre Ansprechpersonen

Dr. Bettina Fink | C.A.R.M.E.N. e.V. | bettina.fink@carmen-ev.bayern.de
Georg Weig | Chemie-Cluster Bayern GmbH | weig@chemiecluster-bayern.de