C.A.R.M.E.N.-Fachgespräch thematisiert Vielfalt der Energiepflanzen

Straubing, 12.09.2024* Im Rahmen der Informationskampagne „Biogas ist mehr – Aus der Landwirtschaft für Bayern“, fand am Donnerstag, 12.09.2024 in Straubing das C.A.R.M.E.N.-Fachgespräch „Biogas ist Biodiversität! – die Vielfalt der Energiepflanzen“ statt. Im ersten Fachvortrag präsentierte Dr. Maendy Fritz vom Technologie- und Förderzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ) Ergebnisse aus der angewandten Forschung zu Sorghum, Riesenweizengras, Durchwachsene Silphie sowie weiteren alternativen Energiepflanzen. Insbesondere ging die Referentin auf die Vorteile und Herausforderungen dieser ein.

Inwieweit sich Maisstroh zur Biogas- und Treibstoffproduktion eignet, wurde von Josef Höckner, BioG GmbH, Utzenaich, Österreich vorgestellt. In seinem Vortrag stellte er im Detail die Herausforderungen rund um Maisstroh hinsichtlich Bergung, Transport, Lagerung und Aufbereitung als BG-Substrat vor. Im zweiten Teil des Vortrages ging er auf die Aufbereitung des Biogases zu Biomethan und die Umsetzung einer CNG-Hoftankstelle ein.

Rainer Kissel von der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) präsentierte im dritten Vortrag Ergebnisse eines Forschungsprojekts zum Kleegraseinsatz in Biogasanlagen. Im Fokus des Vortrages standen folgende Fragen: “Wie viel Kleegras kann eine Biogasanlage im Substratmix vergären? Anhand welcher Parameter ist eine Störung schnell erkennbar und wie genau können sie zuverlässig und möglichst schnell beseitigt werden und bestenfalls bereits im Vorfeld verhindert werden?”

Danach berichtete Ralf Brodmann vom Energiepark Hahnennest GmbH & Co. KG über die Donau-Silphie. Er ging insbesondere auf die Vorzüge der Dauerkultur ein. Hierzu zählen bspw., dass diese ein wertvoller Pollen- und Nektarspender für Bienen und Insekten darstellt. Gerade im Frühjahr können sich damit starke Bienenvölker etablieren.

Dr. Falko Stockmann von C.A.R.M.E.N. e.V. erklärte im letzten Vortrag, was zu beachten ist, wenn Maissilage durch alternative Energiepflanzen oder Koppelprodukte ersetzt wird. Er ging dabei u.a. auf die Auswirkungen bei Anbau, Mengen- und Flächenbedarf ein. In einem weiteren Schritt stellte er die Substrataustauschkosten und die Grenzkosten gegenüber Maissilage vor. Sein Fazit: Die Umstellung muss frühzeitig, langsam und stufenweise erfolgen.

Im Rahmen der Informationskampagne “Biogas ist mehr – aus der Landwirtschaft für Bayern” werden im Herbst noch zwei weitere Fachgespräche in Triesdorf und Bad Königshofen stattfinden, welche die Themen „Biogas ist Wirtschaftsdünger! – Potenziale von Gülle und Mist“ sowie „Biogas ist Blühfläche! – Wildpflanzen als Substrat” behandeln. Die Anmeldung zu den Fachgesprächen ist ab sofort unter www.carmen-ev.de möglich.

Circa 2.700 Zeichen, Abdruck frei, Belegexemplar erbeten.
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