Am Dienstag, den 13. Juli 2021, finden zwei weitere WebKonferenzen im Rahmen des diesjährigen digitalen 29. C.A.R.M.E.N.-Symposiums statt. Die Themen des Tages sind „Best-Practice-Beispiele Zukunft Biogas” (09.30h) und “Bioraffinerie – Biogasanlagen als Rohstofflieferanten der Zukunft” (13.30h). Die Referierenden greifen aktuelle Fragestellungen auf und in den Kaffeepausen gibt es die Möglichkeit zum digitalen Austausch.
„Die Nutzung von Biogas ist CO2-neutrale Energieerzeugung durch nachwachsende Rohstoffe. Biogas muss deshalb dauerhaft eine starke Rolle spielen“, betonte Staatsminister Hubert Aiwanger im Rahmen der Aktionswoche Artenvielfalt im Sommer 2020 die Wichtigkeit der Biogasanlagen. Darüber hinaus ist es mit Biogas möglich bedarfsgerecht Strom zu erzeugen, wodurch Schwankungen anderer erneuerbaren Erzeugungsanlagen ausgeglichen werden können. Auch der Einsatz in den Sektoren Wärme und Mobilität stellt eine Nutzungsmöglichkeit dar und trägt dort zum Umweltschutz und zum Erreichen der Klimaziele bei. Trotz dieser und vieler weiterer Vorteile des Multitalents Biogas steht die Branche aktuell vor einer großen Frage: Wie kann es nach Ende der Förderperiode 1 weitergehen? Im Rahmen dieses Fachblocks werden anhand von Praxisbeispielen verschiedene Lösungsansätze dargestellt, die einen optimistischen Blick in die Zukunft anhand von Chancen und Möglichkeiten für den Weiterbetrieb der Biogasanlagen und somit auch für die Wertschöpfung im ländlichen Raum erlauben.
Am Nachmittag rücken dann Bioraffinerien in den Mittelpunkt. Bioraffinerien sind Anlagen, in denen Biomasse, möglichst vollständig zu Zwischen- und Endprodukten und/oder Energie umgewandelt werden. Alle Bestandteile der Biomasse werden genutzt, womit eine große Produktvielfalt z. B. von Chemikalien, Werkstoffen und Energieträgern entsteht. Damit sind Bioraffinerien im Rahmen der Bioökonomiestrategie ein wichtiges Konzept zur energetischen und stofflichen Nutzung von Biomassen. Die ganzheitliche Nutzung der Biomasse, also die Kombination von Nutzungskonzepten kann dabei wesentlich effizienter sein als die jeweilige Einzelnutzung. Am Beispiel Biogasanlagen ist dies gut nachvollziehbar. Nach der Vergärung können die Gärprodukte im Nachgang als Rohstoffquelle dienen und so ein breites Spektrum unterschiedlicher Produkte und Zwischenprodukte liefern. Die gewonnenen Grundstoffe wie z. B. CO2, Lignin, Cellulose oder Wasserstoff können dann in der Industrie direkt genutzt oder u.a. zu biobasierten Werkstoffen weiterverarbeitet werden. In der Webkonferenz werden verschiedene Wertschöpfungsketten präsentiert, die sowohl Biogasanlagenbetreibern Perspektiven zum Weiterbetrieb ihrer Anlagen, als auch der Industrie die Chance zur Nutzung nachhaltiger Rohstoffe bieten.
Weitere Informationen zur Anmeldung hier.