Die Bundesnetzagentur hat heute die Ergebnisse der achten EEG-Ausschreibungsrunde für Biomasseanlagen veröffentlicht. Nachdem die vergangene Ausschreibung im März dieses Jahres die bislang schlechteste Zuschlagsquote verzeichnen musste, stellt sich die Situation nun leicht verbessert dar. Mit 100 Geboten haben so viele Anlagen wie noch nie ein Gebot abgegeben. Dies war aber auch zu erwarten, denn in den kommenden Jahren fallen zunehmend Anlagen aus der ersten Förderperiode.
Bezuschlagt wurden letztendlich aber nur 73 Anlagen (davon 28 aus Bayern) mit einem Gebotsvolumen von knapp 70 MW, was bei einer ausgeschriebenen Menge von 275 MW einer Zuschlagsquote von 25 Prozent entspricht (zum Vergleich: im März lag der Wert bei gerade mal 11 Prozent). Zwar wurden im Rahmen der EEG-Novellierung zu Beginn des Jahres die Gebotshöchstwerte um 2 ct/kWh angehoben, dies hat aber offensichtlich nicht zu einer deutlich höheren Beteiligung und dem gewünschten Wettbewerb um die Ausschreibungsvolumina geführt. Ein Grund für die Zurückhaltung dürfte nach Ansicht von Branchenexptert*innen die endogene Mengensteuerung sein, die bei unterzeichneten Ausschreibungen künstlich Wettbewerb erzeugen soll. Dem Instrument sind dieses Mal über 20 Anlagen zum Opfer gefallen.
Als Fazit bleibt festzuhalten, dass bei Fortsetzung des Trends von deutlich unterzeichneten Ausschreibungsrunden die Zahl der Anlagen in den kommenden Jahren sukzessive abnehmen wird. Damit lässt sich das energiepolitisch festgelegte Ziel, den Bestand zu erhalten, nicht aufrechterhalten.
Weitere Informationen finden Sie unter www.bundesnetzagentur.de