Der Beginn der Biogasentwicklung in Deutschland fand überwiegend auf Ökobetrieben satt. Sie waren sozusagen die Pioniere der Biogasbewegung. Ihr Hauptziel war damals eine Düngerwertverbesserung und energetische Unabhängigkeit durch die Erzeugung und Nutzung von Strom und Wärme.
Biogasanlagen im Ökolandbau unterscheiden sich von konventionellen Biogasanlagen vor allem dadurch, dass die Substrate normalerweise nicht gezielt angebaut werden. Im Vordergrund steht die Nutzung von Reststoffen wie u. a. Wirtschaftsdünger aus der Tierhaltung, Kleegras und Zwischenfrüchte.
Warum Biogas im Ökolandbau?
Aufgrund der Rahmenbedingungen ist es im Ökolandbau oft eine Herausforderung gute Marktfruchterträge und vermarktungsfähige Qualitäten zu produzieren. Die trifft vor allem für Marktfruchtbetriebe zu, da diese zur Stickstoffdüngung fast ausschließlich Kleegras anbauen. Hier kann die Integration einer Biogasanlage in den Wirtschaftskreislauf des Betriebes, bereichernd sein und Vorteile bringen.
Hinweis zur Verpflichtungserklärung beim Einsatz von flüssigen, tierischen Exkrementen:
Der Einsatz von organischen Wirtschaftsdüngern in Bio-Biogasanlagen aus konventionell bewirtschafteten Betrieben wie:
– Stallmist,
– Getrockneter Stallmist und Geflügelmist,
– Kompost aus tierischen Exkrementen, inkl. Geflügelmist und kompostierter Stallmist sowie
– Flüssige, tierische Exkremente (auch Gülle und/oder Jauche, Odel)
ist bei Einhaltung von Bedingungen (siehe Verpflichtungserklärung unter Informationsmaterial) erlaubt.
Voraussetzung: Öko-Zertifizierung nach EG-Öko-VO; keine Verbandszugehörigkeit (z. B. Bioland). Verbände haben hier andere Richtlinien.