Häufig ist es die marode Heizanlage in der Schule oder die Sanierung des städtischen Schwimmbads, die bei kommunalen Entscheidungsträgern den Anstoß geben, sich mit dem Bau eines Holzheizwerks zu beschäftigen.
Schließlich ist die öffentliche Hand im Rahmen ihrer Vorbildfunktion per Gesetz dazu verpflichtet, ihren Wärmebedarf anteilig aus erneuerbaren Energien zu decken. Aber auch bei Agenda-Prozessen auf kommunaler Ebene, in denen sich Leitsätze wie „energieautarke Region“ oder „Bioenergiedorf“ entwickeln, spielen Nahwärmeversorgungssysteme auf Basis von Biomasse eine entscheidende Rolle. Neben stichhaltigen Argumenten, wie „Biomasseheizwerke sind klimafreundlich und tragen zur regionalen Wertschöpfung bei“, steht häufig die Frage nach einem langfristig bezahlbaren Heizsystem im Raum.
Beteiligte an einem Biomasseheizwerk
Im Gegensatz zu rein fossilen dezentralen Heizlösungen ist ein Biomasseprojekt mit Nahwärmeverbund vergleichsweise komplex. Zusammen mit den Entscheidungsträgern und anderen potentiellen Projektbeteiligten ist der Besuch von Best-Practice-Beispielen zu empfehlen, um sich vor Ort über das „Wie“ zu informieren und von den Erfahrungen anderer zu profitieren. In der Regel springt die Begeisterung für die Idee des regionalen Miteinanders über.
Eine erste Projektskizze prüft die grundsätzlichen Realisierungschancen. Von zentraler Bedeutung sind dabei Fragen wie
- Wer hat Interesse am Anschluss an ein Nahwärmenetz?
- Wer kann welchen Brennstoff liefern?
- Wo könnte die Anlage stehen?
- Wer könnte die Anlage finanzieren, bauen und betreiben?
- Hält das Vorhaben einem wirtschaftlichen Vergleich stand?
- Welche Alternativen gibt es?
Wichtig: Alle Projektbeteiligten sollten frühzeitig sich an einen Tisch setzen.