Straubing, 11.03.2025 * C.A.R.M.E.N. e.V. lud am Montag, den 10. März 2025, zum 32. C.A.R.M.E.N.-Forum in den Rittersaal des Herzogsschlosses in Straubing ein. Unter dem Motto „Zukunft der Biomasse in Land- und Forstwirtschaft: Anbau, Klimaanpassung und innovative Nutzungsoptionen“ diskutierten rund 150 Fachleute aus ganz Deutschland über die drängendsten Fragen der nachhaltigen Biomassenutzung.
Nach der Begrüßung durch MDirig Dr. Potthast, Vorstandsvorsitzender von C.A.R.M.E.N. e.V., eröffnete MDirig Roland Spiller vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus die Veranstaltung mit einem Impulsvortrag. Dieser zeigte sich froh, sich in Straubing im „Mekka“ der Nachwachsenden Rohstoffe zu befinden. Spiller betonte, wie wichtig es sei, die Chancen der erneuerbaren Energien zu nutzen. „Die Energiewende ist eine Aufgabe für alle, und wir werden es nur gemeinsam schaffen“, erklärte er. Besonders die Reststoffnutzung sei dabei von großer Bedeutung. Im Anschluss daran fand ein Visionsdialog statt, bei dem Vertreter aus Politik und Wirtschaft ihre Perspektiven zur Biomassennutzung und Klimaanpassung diskutierten, Unter anderem nahmen Markus Pannermayr (Oberbürgermeister der Stadt Straubing), Josef Laumer (Landrat des Landkreises Straubing-Bogen), Christian Kaul (Referent des Bayerischen Waldbesitzerverbands), Ely Eibisch (stellvertretender Vorstandsvorsitzender von C.A.R.M.E.N. e.V.) sowie MR Dr. Werner Ortinger (StMELF) teil.
Pannermayr hob die Rolle der Städte und Kommunen hervor, denn die Stadt Straubing setzt bereits viele Projekte zu Bio- und Nahwärme um. Laumer betonte die Wichtigkeit, innovative Start-Ups zu fördern und die Wertschöpfung in der Region zu sichern. In seinem Redebeitrag stellte Dr. Ortinger verschiedene Förderprogramme vor, die bereits zur Unterstützung von Biomasseprojekten aufgelegt wurden. Christian Kaul ging auf die doppelte Rolle der Wälder als CO₂-Speicher und Rohstofflieferant ein und erläuterte, wie Waldbesitz beide Anforderungen miteinander in Einklang bringen kann. Ely Eibisch erklärte, dass die Biomassenutzung Wertschöpfung und Arbeitsplätze im ländlichen Raum schafft. Die Diskussion rund um die Zukunft der Biomasse wurde mit Blick auf konkrete Wünsche für die Zukunft abgerundet. So wünschte sich Laumer, die Wertschöpfung vor Ort zu erhalten, während Eibisch die Bedeutung des Kompetenzzentrums in Straubing betonte, das eine zentrale Rolle in der Transformation der Gesellschaft spielt. Kaul unterstrich die Notwendigkeit, das Potenzial von Wäldern zur Bekämpfung des Klimawandels zu nutzen, während Dr. Ortinger darauf hinwies, dass wir auf Nutzungskonkurrenzen achten müssen.

Im Anschluss an den Visionsdialog fanden drei aufeinanderfolgende Themenblöcke mit vielen namhaften Referierenden und Moderierenden statt, die die Herausforderungen und Chancen der Biomassenutzung in der Landwirtschaft und Forstwirtschaft beleuchteten. Experten präsentierten im ersten Block den Anbau von nachwachsenden Rohstoffen unter den Bedingungen des Klimawandels. Der zweite Fachblock widmete sich konkreten Maßnahmen zur Klimaanpassung, von der Waldbewirtschaftung bis hin zur Pflanzenzucht. Der dritte Block befasste sich mit innovativen Nutzungsoptionen für Biomasse, wie etwa der Verwendung von Baumrinde oder der Nutzung moderner Bioraffinerien.
Neben den fachlichen Diskussionen bot das 32. C.A.R.M.E.N.-Forum auch zahlreiche Möglichkeiten zum Netzwerken und Austausch. In einem kleinen Ausstellungsbereich konnten die Teilnehmende innovative Produkte und Technologien kennenlernen, die den Biomassebereich voranbringen. „Wir haben zahlreiche positive Rückmeldungen erhalten und hoffen, dass die Teilnehmer die positiven Impulse weitertragen“, so Edmund Langer, Geschäftsführer von C.A.R.M.E.N. e.V.. „Das Forum hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig der Austausch innerhalb der Branche ist und welche großen Chancen die nachhaltige Nutzung von Biomasse für die Zukunft bietet.“ C.A.R.M.E.N. e.V. konnte mit dieser Veranstaltung einmal mehr seine Rolle als zentrale Plattform für den Dialog und die Vernetzung der Biomassebranche unterstreichen.

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