Das Verbundvorhaben „Landwirtschaftliche Rest- und Abfallstoffverwertung – Lösungsansätze zur technischen Anpassung bestehender Biogasanlagen für die Nutzung faseriger Reststoffe“ (LaRA) wurde am 31. Dezember 2022 nach einer Gesamtlaufzeit von drei Jahren und zwei Monaten abgeschlossen.
Ziel des Vorhabens war u. a. die Erstellung eines Leitfadens, um den Einsatz von landwirtschaftlichen Koppelprodukten in Biogasanlagen zu steigern. Zu diesem Zweck wurden zu den drei Kategorien Mist, Stroh und Landschaftspflegegras fünf Biogasanlagen ausgewählt und anlagentechnisch, prozesstechnisch und (sozio-) ökonomisch analysiert.
Die daraus abgeleiteten allgemeingültigen sowie substratspezifischen Ergebnisse und Empfehlungen wurden in dem Leitfaden „Zukunftskonzept Koppelprodukte: Biogasproduktion aus Stroh, Mist und Co. – Faserhaltige Substrate richtig einsetzen“ zusammengetragen. Dieser enthält konkrete Vorgehensweisen, die eine Steigerung bzw. den erstmaligen Einsatz von Koppelprodukten begleiten und ermöglichen sollen. Insbesondere werden (prozess-) technische Lösungsansätze aufgezeigt und Argumentationshilfen gegeben, um Hemmnisse abzubauen und die Substratbeschaffung zu erleichtern.
Es wird der gesamte Ablauf von der Idee bis hin zur Umsetzung abgebildet. Zudem sollen Anlagenbetreibende mithilfe von Checklisten selbst Maßnahmen identifizieren können, die vor oder während des Einsatzes schwer vergärbarer Substrate getroffen werden können.
Der Leitfaden soll praxisnah helfen, den Einsatz von Mist, Stroh und Landschaftspflegegras in der eigenen Anlage zu bewerten und umzusetzen. Zusätzlich bieten Beratungseinrichtungen wie C.A.R.M.E.N. e.V. auf Wunsch Unterstützung.
Der Leitfaden kann, solange der Vorrat reicht, kostenfrei in gedruckter Form bei C.A.R.M.E.N. e.V. bezogen werden. Ebenso steht er hier zum Download bereit. Des Weiteren wird in Kürze der Abschlussbericht des Verbundvorhabens veröffentlicht, welcher weiterführende Informationen enthält. Das Vorhaben wurde von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) mit Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Das Institut für neue Energie-Systeme (InES) der Technischen Hochschule Ingolstadt leitete das Verbundvorhaben mit den Projektpartnern Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) und C.A.R.M.E.N. e.V.