Nach etwa sieben Jahren legt der Weltklimarat IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) nun wieder einen Sachstandsbericht über den globalen Klimawandel vor. Am 9. August ist der erste Teil über den neuesten Stand der naturwissenschaftlichen Grundlagen zum Klimawandel erschienen. Die Forschenden haben herausgefunden: Bei der derzeitigen Entwicklung könnte sich die Erde bereits gegen das Jahr 2030 um 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter erwärmen.
Laut dem in Genf veröffentlichten Bericht wird es häufiger zu Wetterextremen wie Hitzewellen und Tropenstürmen kommen. Zudem prognostizieren die Forschenden einen deutlichen Anstieg des Meeresspiegels – selbst bei einer drastischen Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen würde dieser noch bis Ende des Jahrhunderts erhöht bleiben.
In dem Bericht gibt es fünf Szenarien, wie in den kommenden Jahren gehandelt werden könnte: Wird im Jahr 2050 Klimaneutralität erreicht, könnte der globale Temperaturanstieg auf unter zwei Grad begrenzt werden. Bei gleichbleibenden Emissionen bis 2050 würde die Temperatur Ende des Jahrhunderts mehr als zwei Grad über dem vorindustriellen Niveau liegen. Sollten sich die CO2-Emissionen bis 2050 verdoppeln, wäre ein Anstieg der Temperatur bis 5,7 Grad möglich.
Kommendes Jahr soll der erste Teil des Berichts durch zwei weitere Kapitel ergänzt werden – dann ist der insgesamt sechste Sachstandsbericht des Weltklimarats vollständig. Im November findet die Weltklimakonferenz in Glasgow statt. Dort sollen die Staaten neue Vorgaben zur Reduzierung des Treibhausgas-Ausstoßes festlegen.
Hier gelangen Sie zum ersten Teil des sechsten Sachstandsberichts.