Beim 29. C.A.R.M.E.N.-Symposium wurde im Fachblock „Akzeptanz für Erneuerbare Energien – Dialogprozesse erfolgreich umsetzen!“ ein Teil der Pause genutzt, um mit den Teilnehmenden folgender Frage nachzugehen: „Ist für ein zügigeres Vorankommen der Energiewende eine härtere Gangart seitens der Politik notwendig oder mehr Gestaltungsspielraum für Bürger*innen?“
Die Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit zur Meinungsäußerung und lieferten eine Vielzahl an Beiträgen. Mehr „Stärke“ seitens der Politik wurde in Bezug auf Zielvorgaben und Maßnahmen gefordert. Hierzu zähle eine Anpassung der Gesetze an Klimaschutzziele sowie eine höhere CO2-Bepreisung und ein Verbot zum Einbau von Öl- und Gasheizungen in den kommenden Jahren. Zudem sei es wichtig, dass die Gesetzgebung dahingehend angepasst wird, dass bessere finanzielle Anreize in Form einer höheren Einspeisevergütung geschaffen werden, um die Attraktivität zur Investition in Erneuerbare Energie-Anlagen zu erhöhen.
Mehr noch als finanzielle Aspekte wurde vom Auditorium jedoch angeführt, dass die derzeitige Gesetzgebung, allen voran das EEG zu kompliziert sei und Hürden für die Umsetzung von Bürgerenergieprojekten, wie beispielsweise Mieterstrom und lokalem Stromhandel, schaffe. Auch wurde genannt, dass ein Abbau von EE schädlichen Subventionen erfolgen solle.
Aus den Beiträgen ging in der Gesamtbetrachtung hervor, dass die Energiewende nur gelingen kann, wenn diese sowohl von „oben“ als auch von „unten“ vorangetrieben wird. Der Politik kommt hierbei die Aufgabe zu, einen entsprechenden gesetzlichen Rahmen zu schaffen, welcher Ziele aufzeigt und attraktive Bedingungen für die Umsetzung von Bürgerenergie- und Kommunalprojekten schafft. Auf der anderen Seite läge es an den Bürger*innen und der Politik auf regionaler Ebene diesen Rahmen entsprechend zu nutzen und aktiv Projekte voran zu bringen.