Die aktuellen sowie die künftigen Kosten verschiedener Stromerzeugungstechnologien sind Thema in der aktuellen Studie „Stromgestehungskosten Erneuerbare Energien“ des Fraunhofer ISE. In der Kostenentwicklung werden Trends der vergangenen drei Jahre aufgegriffen und auch PV-Batteriesysteme sind in dieser Studie zum ersten Mal im Vergleich aufgenommen. Es zeigt sich: Seit dem Jahr 2018 sind die Stromgestehungskosten von Stein- und Braunkohle stark angestiegen und liegen über 10 Cent pro Kilowattstunde. Die Stromgestehungskosten von PV-Anlagen sind stattdessen gefallen und betragen je nach Anlagentyp und Einstrahlung zwischen 3,12 und 11,01 Cent pro kWh.
Auch die Kosten von On- und Offshore-Windenergieanlagen sind gefallen. Sie liegen aktuell zwischen 3,94 und 8,29 Cent/kWh sowie bei 7,23 bis 12,13 Cent/kWh.
Die Forscher*innen haben die zukünftigen Kostenentwicklungen auf Basis von technologiespezifischen Lernraten sowie Marktszenarien ermittelt. So sollen ab dem Jahr 2024 die Stromgestehungskosten aller PV-Anlagen ohne Batteriespeicher unter 10 Cent/kWh liegen. Auch bei Windenergieanlagen wird eine langfristige Kostensenkung angenommen.
Mit den fallenden Stromgestehungskosten von neuen Anlagen, die mit Erneuerbaren Energien betrieben werden und dem gleichzeitigen weiteren Anstieg der CO2-Preise gehen die Forscher*innen davon aus, dass die Betriebskosten von Gas- und Dampfturbinenkraftwerken im Jahr 2030 gleichauf mit denen von kleinen PV-Aufdachanlagen liegen. Die Kosten von Braunkohle liegen noch höher. Dieser Trend verstärkt sich laut dem Fraunhofer ISE bis ins Jahr 2040 noch mehr.
Die vollständige Studie finden Sie hier.