Während Superbenzin maximal 5 % Ethanol enthält, kann in E10 der Ethanol-Anteil auf 10% erhöht werden. In den letzten Jahren ist es ruhig geworden um den neuen Kraftstoff, der mit einem Marktanteil von etwa 14% an den Ottokraftstoffen als nicht sonderlich beliebt gilt. Noch immer herrscht ein große Skepsis gegenüber dem Kraftstoff, der vor etwa 10 Jahren in Deutschland eingeführt wurde.
Zumindest an der Preistafel ist nun wieder Leben eingekehrt. Zumeist war E10 etwa 2 €cent/l günstiger als E10. Zum Jahresende 2020 herrschte teilweise sogar Preisgleichheit zu Super E5. Nun liegt der Preisvorteil von E10 bei teilweise 6 €cent/l.
Doch wie lässt sich der Preisunterschied begründen? In der Herstellung ist Ethanol teurer als Super. Die Mineralölgesellschaften werden jedoch durch Vorgaben zur Minderung von Treibhausgasen verpflichtet, durch Ethanol oder auch andere Biokraftstoffe die Treibhausgasbilanz der fossilen Kraftstoffe zu verbessern. Die Einführung von E10 ist ein möglicher Weg hierzu. Offenbar ist es zur Zeit viel Bewegung in den Kraftstoffmarkt gekommen. So ist im letzten Jahr der Kraftstoffverbrauch durch Corona stark gesunken, wird jedoch in den kommenden Monaten wieder ansteigen. Hinzu kommt ein deutlich Verschiebung der Neuzulassungen von Diesel- zu Benzin-Antrieben, die sich in den nächsten Jahren auf den Kraftstoffabsatz auswirken wird. Es ist zu erwarten, dass bei dem jetzigen Preisvorteil E10 Marktanteile gewinnen wird. Denn langfristig ist der Preis noch immer ein wichtiges Kaufargument.