Stadt Moosburg – mehr als 20 Jahre Energiewende und Klimaschutz

Das oberbayerische Moosburg an der Isar hat 20.931 Einwohner und liegt zwischen der Kreisstadt Freising und der niederbayerischen Bezirkshauptstadt Landshut.

Moosburg hat sich schon früh mit den Themen Energiewende und Klimaschutz befasst. Bereits 2003 gründete sich die Aktionsgemeinschaft „Sonne für Moosburg“, die sich für die Reduzierung des Energieverbrauchs, den Ausbau Erneuerbarer Energien und der Förderung des lokalen Handwerks einsetzte. Neben der Stadt waren hier Industrie- und Handwerksbetriebe, Kirchen, die Moosburger Zeitung, die Sparkasse sowie die Solarfreunde Moosburg e.V. vertreten. Wenige Jahre später fasste der Moosburger Stadtrat den Beschluss zur Umsetzung der Energiewende. Demnach soll die in Moosburg verbrauchte Energie bis 2035 in allen Sektoren zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien bereitgestellt werden. Um das Thema und die begonnenen Maßnahmen zielgerichtet weiterzuverfolgen, beschloss der Stadtrat 2012 die Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzepts. Die Auftragsvergabe, Erstellung und Veröffentlichung eines Aktionsplans erfolgten in den Jahren 2014 und 2015.

Ein Klimaschutzkonzept zeigt konkret auf, welche technischen und wirtschaftlichen Potenziale zur Minderung von Treibhausgasen in der jeweiligen Kommune oder Organisation bestehen. Zudem werden kurz-, mittel- und langfristige Ziele und Maßnahmen zur Minderung festgelegt, fasst die Nationale Klimaschutzinitiative des BMWK zusammen. Ein erster Schritt in Moosburg war die Schaffung eines Klimaschutzmanagements nach dem Beschluss des Aktionsplans von 2015. Seit 2016 unterstützt eine Klimaschutzmanagerin die Stadt Moosburg bei der Umsetzung der einzelnen Maßnahmen.

Auf Grundlage des Klimaschutzkonzepts wurden in Moosburg bereits spürbare Erfolge in verschiedenen Bereichen wie Bildung, Erneuerbaren Energien, Bauen & Wohnen, Mobilität, Sanierung und Energieeffizienz erzielt. Exemplarisch können hierfür etwa die Schaffung von Förderprogrammen zu Solarthermie, Photovoltaik, Lastenfahrräder und Sanierungen genannt werden, die bis Ende 2024 Bestand hatten. Aktuell bestehen bleibt der Förderpunkt „Balkonmodule“. In dem Neubaugebiet Amperauen wurde zudem die Unterlassung von fossilen Energieträgern festgeschrieben und einige Grundstücke ausschließlich für Sonnenhäuser festgelegt. Deren Wärme- und Warmwasserbedarf soll zur Hälfte vor Ort selbst generiert werden. Im Bereich Mobilität können Bürgerinnen und Bürger mittlerweile u. a. von einer Verbesserung der Fahrradinfrastruktur und dem Ausbau von E-Ladepunkten profitieren.

Weitere Informationen: Weitere Hintergrundinformationen finden Sie auf der Seite der Stadt Moosburg.

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