Die kommende Konferenz am 12. und 13. März 2025 in Köln ebnet den Weg zu einer nachhaltigen Textilindustrie – Vorläufiges Programm veröffentlicht
In den vergangenen Wochen haben das Advisory Board der Konferenz und die Expert:innen des nova-Instituts über 40 eingereichte Abstracts gesichtet und bewertet. Die ausgewählten externen Fachleute bringen frische Erkenntnisse und Perspektiven aus der Zellstoff-, Faser- und weiterverarbeitenden Industrie ein und bereichern die Diskussionen während der Veranstaltung mit ihrer Expertise. Durch ihr umfassendes Fachwissen entlang der gesamten Faserwertschöpfungskette tragen sie dazu bei, die behandelten Themen fundiert zu betrachten und einen dynamischen Gedankenaustausch zu gewährleisten. Die Fachvorträge bieten die perfekte Plattform, um die jeweilige Session zu diskutieren. Die Mitglieder des Advisory Boards werden eine lebhafte Debatte anregen, um Innovationen in der gesamten Branche voranzutreiben.
Mehr über das Advisory Board erfahren Sie hier: cellulose-fibres.eu/advisoryboard
Biosynthetics auf dem Vormarsch
Neben Cellulosefasern bieten bio-basierte Polymerfasern (Biosynthetics) eine hervorragende Möglichkeit, fossile Fasern in Textilien zu ersetzen. Biosynthetics stellen eine überzeugende Alternative zu herkömmlichen synthetischen Fasern dar, da sie sowohl in ihrer Performance als auch in ihren technischen Eigenschaften als vollwertiger Ersatz gelten. Diese Fasern werden ganz oder teilweise aus natürlichen, erneuerbaren Quellen wie Milchsäure, Zuckerrüben, Zuckerrohr oder Holz gewonnen und sind somit eine bio-basierte Alternative zu fossilen Materialien. In einer Session mit dem Titel „Biosynthetics – Replacing Traditional Synthetic Fibres“ (Biosynthetics – Ersatz für herkömmliche synthetische Fasern) werden Expert:innen die neuesten Fortschritte, Herausforderungen und Potenziale in diesem Bereich erörtern. Um einen nachhaltigen Wandel in der Mode- und Textilindustrie voranzutreiben, ist es essenziell, innovative Ansätze wie Biosynthetics zu beleuchten.
Faser-zu-Faser-Recycling: Der Weg zu einer nachhaltigen Textilindustrie
Die Textilindustrie steht an einem entscheidenden Wendepunkt. Der Bedarf an nachhaltigen Lösungen zur Erreichung der ehrgeizigen Klimaziele der EU wird immer dringlicher. Ein vielversprechender Ansatz ist das Faser-zu-Faser-Recycling, bei dem Alttextilien in neue, wiederverwertbare Fasern umgewandelt werden. Dieses Verfahren kann Abfälle und Ressourcenverbrauch reduzieren und den textilen Produktionskreislauf schließen. Obwohl Europa in diesem Bereich Fortschritte erzielt hat, bestehen noch Herausforderungen – insbesondere im Umgang mit Mischfasern und bei der Entwicklung geeigneter Recyclingtechnologien. Neue Ansätze sind notwendig, um dem Klimawandel zu begegnen, daher wird eine Konferenzsession dem Faser-zu-Faser-Recycling von Textilien gewidmet sein. Hierbei werden die neuesten Innovationen und technologischen Fortschritte ebenso wie Chancen und Hürden untersucht, die es zu überwinden gilt, um die Industrie auf dem Weg in eine nachhaltige und kreislauforientierte Zukunft zu unterstützen.
Bildung von Mikroplastik aus Fasern versus biologische Abbaubarkeit im Meer
Die Umweltauswirkungen von Textilien gehen weit über die Deponie hinaus, denn Mikroplastik aus synthetischen Fasern wird in marinen Ökosystemen zu einem wachsenden Problem. Eine Session auf der Konferenz wird sich auf die komplexe Beziehung zwischen der Bildung von Mikroplastik und der biologischen Abbaubarkeit im Meer konzentrieren. Während synthetische Fasern beim Waschen Mikroplastik abgeben, sammeln sich diese winzigen Partikel, die als Mikrofasern bekannt sind, in den Ozeanen an und stellen eine ernsthafte Bedrohung für das Ökosystem Meer dar. In dieser Session werden die Faktoren untersucht, die den Abbau von Fasern in der Meeresumwelt beeinflussen. Dem gegenüber steht das Potenzial biologisch abbaubarer Fasern zur Reduzierung der langfristigen Verschmutzung. Dieser Balanceakt zwischen der Vermeidung von Mikroplastik und der Entwicklung von Fasern, die in Meeresökosystemen auf natürliche Weise abgebaut werden können ist ein Kernthema. Die Lösungsansätze, die zur Minderung dieses drängenden Umweltproblems beitragen könnten, werden auf der Konferenz besprochen.
Innovation Award “Cellulose Fibre Innovation of the Year 2025”
Das nova-Institut und GIG Karasek suchen die besten Faserinnovationen des Jahres. Bewerber:innen aus den Bereichen Cellulosefasern und Biosynthetics sind eingeladen, ihre Innovationen einzureichen. Technologieanbietende, Forschungsinstitute und Produzierende können sich bis zum 30. November 2024 bewerben. Der Innovationspreis „Cellulose Fibre Innovation of the Year 2025“ wird von GIG Karasek gesponsert.
Bewerbungen für den Preis „Cellulose Fibre Innovation of the Year 2025“ sind hier möglich: cellulosefibres.eu/award-application
Call for Posters
Die Poster-Ausstellung ist ein Highlight der Konferenz und ein mit Spannung erwartetes Ereignis, insbesondere für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Beiträge können bis zum 31. Januar 2025 eingereicht werden. cellulose-fibres.eu/call-for-posters
Das vorläufige Programm und alle Informationen zu Anmeldung, Sponsoring und Ausstellung sind aufrufbar unter cellulose-fibres.eu/
Quelle: Pressemitteilungen des nova-Instituts