Das Start-Up CO2BioClean hat im Industriepark Höchst in Frankfurt seine neue Pilotanlage in Betrieb genommen. In der neuen Anlage sollen industrielle Kohlendioxid-Emissionen (CO2) in biologisch abbaubare Kunststoffe umgewandelt werden.
Innovation und Gründermut leisten Beitrag gegen Plastikverschmutzung und für CO2-Reduktion,
Die neue Pilotanlage soll die industrielle Umsetzbarkeit der CO2BioClean-Technologie unter realen Bedingungen testen. Die Idee: CO2 wird an der Quelle aus Industrieanlagen abgeschieden und durch Fermentation in biologisch abbaubaren Kunststoff umgewandelt. Die biotechnologische Produktion von Polymeren ist nicht neu. Neu ist aber, dass für den Prozess ein Organismus verwendet wird, der CO2 nutzen kann, und dass die entstehenden Polymere kompostierbar sind.
Wenn sich das Verfahren bewährt, kann es den industriellen Ausstoß von CO2 senken, den Eintrag von nicht abbaubaren Kunststoffen in die Umwelt verringern und bietet Industriebetrieben die Möglichkeit, mit nichtvermeidbaren CO2-Emissionen zusätzliche Einnahmen zu erzielen.
Unterschiedliche Anwendungen des Kunststoffs möglich
Derzeit arbeitet das Unternehmen mit verschiedenen Partnern an konkreten Anwendungen. Zusammen mit der ebenfalls aus Hessen stammenden Firma Biovox wird an nachhaltigen Medizin- und Labormaterialien gearbeitet. Mit einer italienischen Firma wurden Baumschutzhüllen hergestellt, die derzeit getestet werden. Mit einem weiteren Konzern wird außerdem der Einsatz des Materials für die Beschichtung von Saatgütern getestet. Die Saatgutkörner erhalten eine dünne Biokunststoffhülle, die sie bei der Aussaat schützt.
Frau Dr. Fantinel, Gründerin des Unternehmens, ergänzte: „Wir sind sehr froh hier in Frankfurt ideale Rahmenbedingungen gefunden zu haben, um die weltweit erste Anlage dieser Art zu bauen.“