Zielmarktanalysen für Irland und Spanien – Biogas- und anaerobe Vergärung von Rest- und Abfallstoffen

Irland wird von der EU als das Mitgliedsland mit dem größten Wachstumspotenzial für Biomethanproduktion anerkannt. Obwohl aktuell nur 0,001% des Gasbedarfs durch Biomethan gedeckt wird, plant das Land bis 2030 5,7 TWh Biomethan zu produzieren, was zur Dekarbonisierung des Agrar- und Schwerlastverkehrssektors beitragen soll.

Mit einem wissenschaftlich ermittelten Potenzial für den Bau von 15 bis 20 Vergärungsanlagen pro Jahr bietet der Markt vielfältige Möglichkeiten. Deutschen Unternehmen in den Bereichen Biogastechnologie, Projektentwicklung, Anlagenbau und Supply-Chain-Optimierung eröffnen sich vielversprechende Geschäftschancen, da Irland plant, bis zu 200 größere Anlagen zu errichten, um die Ziele seines Klimaaktionsplans zu erreichen. Partnerschaften mit lokalen Akteuren wie Gas Networks Ireland und der Irish Bioenergy Association können wertvolle Netzwerke und Marktzugänge erschließen. Zudem schaffen Programme wie das Förderprogramm für erneuerbare Wärme (SSRH) finanzielle Anreize, die den Umstieg auf erneuerbare Energien erleichtern. Angesichts der frühen Entwicklungsphase des Marktes haben deutsche Unternehmen die Möglichkeit, durch den Austausch von Know-how, insbesondere im Bereich der anaeroben Vergärung von Abfällen und Gülle, sowie durch die Bereitstellung innovativer Technologien entscheidend zur Entwicklung der Biomethanindustrie in Irland beitragen und sich als wichtige Partner in dieser aufstrebenden Branche positionieren.

Zu finden gibt es die Zielmarktanalyse für Irland hier.

Spanien treibt seine Energiewende voran und plant, die Produktion von Biogas und Biomethan deutlich auszubauen. Bis 2030 soll die Biomethanproduktion im nationalen Klimaplan PNIEC auf 20 TWh verdoppelt werden. Die steigende Nachfrage nach erneuerbaren Energien und Unterstützung durch EU-Förderprogramme machen Spanien zu einem attraktiven Wachstumsmarkt für erneuerbare Gase.

Der spanische Energiemarkt befindet sich in einem dynamischen Wandel. Aufgrund der großen Biomassepotenziale in der Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung ist das Potenzial für nachhaltige Projekte in diesem Sektor besonders hoch. Der Biogas-Fahrplan („Hoja de Ruta del Biogás“) der spanischen Regierung setzt bis 2030 eine Produktion von 10,4 TWh an, während der kommende Klimaplan PNIEC das Biomethan-Ziel auf 20 TWh verdoppeln soll. Diese Pläne bieten Investitionsmöglichkeiten und verbessern das Geschäftsklima, das durch den EU-Wiederaufbauplan, dem Next GenerationEU-Programm und 163 Milliarden Euro an Fördermitteln weiter gestärkt wird.

Deutsche Unternehmen können von der steigenden Nachfrage nach Biogas und Biomethan in Spanien profitieren. Mit geschätzten 200 neuen Projekten bis 2026, darunter Naturgy und eine geplante Investition von 1 Milliarde Euro, sucht der spanische Markt nach Expertise in Fermentationstechnologien, Biogas-Upgrading und Gärrestverwertung. Die spanische Regierung fördert den Ausbau, insbesondere in Regionen wie Kastilien und León, Andalusien und Kastilien-La Mancha, die ein enormes Biomethanpotenzial bieten. Unterstützt durch die bestehende Gasinfrastruktur, bietet Spanien unkomplizierte Einspeisemöglichkeiten, ohne größere Umrüstungen zu erfordern.

Kooperationen mit lokalen Firmen, die regionale Besonderheiten wie Genehmigungsverfahren oder Förderprogramme verstehen, sind entscheidend. Mit Spaniens starkem Biomassepotenzial und dem politischen Konsens zur Energiewende eröffnen sich für deutsche Anbieter, die Best-Practices liefern können, ideale Einstiegsmöglichkeiten in diesen Markt.

Zu finden gibt es die Zielmarktanalyse für Spanien hier.