C.A.R.M.E.N. e.V. informierte zum Thema Windenergie in Marklkofen

Um sich mit einer nachhaltigen Energieversorgung zukunftsfähig aufzustellen, plant die Ziegelei Girnghuber in Marklkofen die Errichtung einer knapp 250 m hohen Windkraftanlage. Die untergeordnete Nebenanlage soll südlich der Firma auf einem ehemaligen Lehmabbaugebiet errichtet werden, in etwa 1 km Entfernung zur nächsten Ortschaft.

Um Fragen rund um das Thema Windenergie zu klären und die Bevölkerung zum geplanten Projekt transparent und umfassend zu informieren, veranstaltet die Ziegelei Bürgerdialoge. Für die Informationsveranstaltung vergangenen Freitag wurde C.A.R.M.E.N. e.V. als neutrale Anlaufstelle angefragt. Von den Teilnehmenden wurden sehr viele Fachfragen zu den Auswirkungen von Windenergieanlagen auf Mensch und Natur gestellt. Ebenso wurde das Standortpotenzial und die gegebenen Abstände zur Wohnbebauung diskutiert. Die Immissionsschutzauflagen mit Schattenwurf, Schallschutz und die dazugehörigen Gutachten sowie das Thema Infraschall waren bei den Teilnehmenden des Marktplatzes ebenfalls sehr gefragt. Hierbei wurde über gesetzliche Grenzwerte und die Vorgaben aus dem Bundesimmissionsschutzgesetz aufgeklärt. Im Zuge dessen konnte auch auf die Informationsplattform im Bereich Windenergie des Bayerischen Energieatlas und die Möglichkeit der 3 D-Analyse hingewiesen werden.

Weitere Themen waren die Raumwirkung der Anlage (deren optische Dominanz) sowie die Auswirkung auf das Landschaftsbild und mögliche alternative erneuerbare Energieerzeugungsanlagen. C.A.R.M.E.N. e.V. soll die Bürgerdialoge auch bei folgenden Informationsveranstaltung fachlich unterstützen und für jegliche Fragen rund um die Windenergie zur Verfügung stehen.

Hintergrund:

Nach dem bayerischen Windenergieatlas gibt es in Marklkofen eine mittlere Windgeschwindigkeit von 5,8 m/s. Als Ziegelei hat das Unternehmen einen sehr energieintensiven Betrieb mit rund 22 Mio. kWh Stromverbrauch. Durch die Windenergieanlage könnte ein jährlicher Stromertrag von 10 bis 11 Mio. kWh erreicht werden. Die Firma hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2045 CO2-neutral zu produzieren. Das Potenzial an Dachflächen-Photovoltaik wurde in den vergangenen Jahren mit 4,7 MW installierter Leistung und ca. 5,3 Mio. kWh jährliche Stromproduktion bereits ausgeschöpft.