Gräfeling – erneuerbare Wärme und Bürgerengagement

Gräfelfing ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis München am südwestlichen Stadtrand von München und hat rund 13.000 Einwohnende.

Die Gemeine fördert den Einsatz von Erneuerbaren Energien, die Regenwassernutzung und die extensive Dachbegrünung. Auf mehreren Gebäuden wie der Grundschule Gräfelfing und dem Seniorenheim befinden sich PV-Anlagen. Die Gemeinde hat sich zudem intern die Vorgabe gesetzt, auf jedem neuen gemeindlichen Gebäude eine PV-Anlage zu errichten. So entstand beispielsweise beim Anbau Süd der Volksschule Lochham eine PV-Anlage. Der Jahresertrag liegt bereits über den prognostizierten 30.000 kWh, seit der Inbetriebnahme wurden bereits ca. 48 t CO2 eingespart.

Auf der Webseite der Gemeinde findet man Informationen und Tipps zum Energiesparen im Haushalt sowie zur Bürgerwerkstatt Energiewende Gräfelfing. Diese ist ein Zusammenschluss von engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die aktiv für die Energiewende eintreten möchten. Zudem wird in der Gemeinde an der Nutzung von Geothermie sowie eines Erdbecken-Wärmespeichers gearbeitet.

Die Gemeinde hat die Möglichkeit, geothermische Energie als Hauptwärmequelle für die Fernwärme zu nutzen. Auf einer extra Website zum Thema Geothermie in Gräfeling gibt es eine Übersicht über den geplanten Projektverlauf. Laut diesem soll im Jahr 2025 mit den Bohrarbeiten sowie mit den Bauarbeiten für das Fernwärmenetz und die Heizzentrale begonnen werden.

Für das Projekt „Erdbecken-Wärmespeicher”, welches in direkter Verbindung mit der Nutzung von Tiefengeothermie in Gräfelfing und einem damit einhergehenden Fernwärmenetz steht, wurden zwei Leitszenarien erarbeitet. Die favorisierte Variante stellt durch den kombinierten Einsatz von Tiefengeothermie, Solarthermie und einer Großwärmepumpe in Verbindung mit dem Wasser-Erdbecken-Speicher ein hochinnovatives Konzept für eine erneuerbare Energieversorgung in Gräfelfing dar. Dadurch würde der errechnete Wärmebedarf zu mehr als  95 % durch Wärme aus Geothermie und Solarthermie gedeckt. Somit könnten Einsparungen an CO2-Äquivalentemissionen von ca. 8.000 t pro Jahr erreicht werden. 

Weitere Hintergrundinformationen erhalten Sie auf der Website der Gemeinde Gräfelfing.