Die Bundesnetzagentur hat die Ergebnisse der neunten EEG-Ausschreibungsrunde für Biomasseanlagen veröffentlicht. Wie in jeder der vorangegangenen Ausschreibungsrunden wurde nur ein geringer Anteil des Volumens tatsächlich bezuschlagt. Die Anzahl der teilnehmenden Betriebe ist im Vergleich zur letzten Runde sogar nochmals deutlich gefallen. Dies ist umso ernüchternder angesichts der steigenden Zahl von Anlagen, deren EEG-Vergütungszeitraum zu Ende geht.
Konkret erzielten 56 Anlagen mit einer installierten Leistung von ca. 68 MW einen Zuschlag – bei einer ausgeschriebenen Menge von rund 275 MW entspricht das einem Anteil von knapp 25 %. Die Anfang 2021 erfolgte Erhöhung der Gebotshöchstwerte hat also offensichtlich nicht zu der erhofften höheren Beteiligung geführt. Ursache dürfte unter anderem die zum selben Zeitpunkt eingeführte endogene Mengensteuerung sein. Diese führte nun erneut dazu, dass ein Viertel der Anlagen keinen Zuschlag erhielt, obwohl sie keinen Formfehler begangen hatten und ihr Gebotswert unter dem zulässigen Höchstwert lag.
Insgesamt deckt sich das ernüchternde Bild mit den kürzlich veröffentlichten Ergebnissen der von C.A.R.M.E.N. e.V. durchgeführten Konjunkturumfrage unter bayerischen Biogasanlagenbetreibenden. In dieser gab ein erheblicher Anteil der Anlagen an, ernsthaft über eine Stilllegung nachzudenken.
Eine grafische Darstellung der Ergebnisse aller bisher durchgeführten Ausschreibungsrunden finden Sie hier.