Auf einer Fläche Gemüse anbauen, Strom produzieren und Wasser sparen – das ist möglich, wenn sich Solarmodule auf einem Gewächshaus befinden. Immer wieder gibt es welt- und auch deutschlandweit Beispiele, wie das Vorhaben gelingen kann. So wurde vergangenes Jahr im Kreis Paderborn ein Gewächshaus gebaut, welches mit 2.700 lichtdurchlässigen Solarmodulen bestückt ist. Durch die Konstruktion wird extreme Hitze abgehalten und der Boden des Ackers, auf dem unter anderem Himbeeren und Heidelbeeren wachsen, bleibt feucht.
Im Kanton Freiburg in der Schweiz wurden vor sieben Jahren über 3.000 Quadratmeter Photovoltaik-Module ins Dach eines Gewächshauses integriert – von der Doppelnutzung des Gebäudes erwartete der Gemüsebauer eine höhere Wirtschaftlichkeit. Durch die PV-Zellen braucht der Bauer im Sommer seitdem keine zusätzliche Verschattung – dafür musste er aber die Kulturführung an die neuen Lichtverhältnisse anpassen.
Ende 2020 berichtete die landwirtschaftliche Zeitung „Schweizer Bauer“ über den Gemüsebauer. Obwohl der Ertrag seines Gemüses aufgrund der Verschattung tiefer als üblich liegt, würde der Bauer die Solarmodule erneut installieren. Jedoch diesmal mit transparenteren Modulen.
Beispielsweise wurde Ende 2021 ein monokristallines Glas-Glas-Modul für Anwendungen in Gewächshäusern vorgestellt. Die Oberfläche des Moduls ist zu 40 Prozent transparent, dadurch kann besonders viel natürliches Licht zu den Pflanzen durchdringen.
FAQ zu Gewächshaus-PV