Transformation nachhaltig und innovativ gestalten – unter diesem Leitbild hat Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger am 23. November die Bayerische Bioökonomiestrategie vorgestellt. Mit der Strategie legt die Bayerische Staatsregierung ein Konzept zur Förderung einer biobasierten, nachhaltigen Wirtschaft vor.
Im Rahmen einer online Veranstaltung am 23. November 2020 stellte Aiwanger die zukunftsweisende Strategie vor und betont: “Wir haben ein eindrucksvolles Paket mit 50 Maßnahmen entwickelt. Damit nehmen wir eine Vorreiterrolle im Bundesvergleich ein. Vieles ist schon in der Umsetzung oder beginnt in Kürze.“ Die Maßnahmen wurden in einem partizipativen Prozess unter Federführung des Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie entwickelt. Diese Ausarbeitung wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Sachverständigenrat Bioökonomie Bayern sowie der Interministeriellen Arbeitsgruppe für nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie durchgeführt.
Die bayerische Bioökonomiestrategie verfolgt einen Strukturwandel hin zu einer biobasierten Wirtschaft, die auf den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft aufbaut. Die Reduktion der Nutzung fossiler Ressourcen ist dabei eines der acht Hauptziele der Strategie. Aiwanger erklärt „Hier in Bayern haben wir die besten Voraussetzungen für die ökologische Transformation. Land- und Forstwirtschaft stellen eine Vielzahl von hochwertigen biogenen Rohstoffen in großer Menge zur Verfügung. Hervorragende Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen garantieren die Entwicklung innovativer und nachhaltiger Produkte. Bayerns Industrie ist traditionell innovativ, zukunftsorientiert und mit hochleistungsfähigen Unternehmen für die neuen Herausforderungen gerüstet”.
Die Bayerische Staatsregierung setzt mit der Bioökonomiestrategie Impulse für neues Denken und Handeln und zeigt politische Weichenstellungen für die biobasierte Zukunft in Bayern auf. Dabei kann die Umsetzung dieser Strategie und einer wissensbasierten Bioökonomie nur durch das Mitwirken vieler Akteure erfolgreich werden. Der akteurszentrierte Ansatz der Strategie spiegelt dieses Verständnis wider: der Dialog und die Einbindung der breiten Gesellschaft werden gefördert, die öffentliche Verwaltung adressiert und die Wissenschaft sowie F&E Vorhaben gestärkt. Gleichzeitig werden Rohstoffproduzenten und Rohstoffverarbeiter durch spezifische Maßnahmen im biobasierten Wirtschaften unterstützt. Dadurch kann nicht nur ein Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz geleistet werden, sondern auch neue Einkommensmöglichkeiten generiert werden.
Die Bioökonomie ist ein Zukunftsfeld, das den Einklang von Ökonomie, Ökologie und sozialen Aspekten in den Mittelpunkt stellt. Die politische Anreizsetzung zur Umsetzung der Bioökonomie ist dabei von zentraler Bedeutung. „Mit der Bayerischen Bioökonomiestrategie folgt die Staatsregierung einer zentralen Forderung des Sachverständigenrates und stellt die Weichen für eine nachhaltige, biobasierte Wirtschaftsweise in Bayern. Durch die Strategie rechne ich mit einem spürbaren Rückenwind für die bayerische Bioökonomie.” so Prof. Dr. Volker Sieber, Sprecher des Sachverständigenrats Bioökonomie Bayern. Der Sachverständigenrat wird auch weiterhin Impulse für die Bioökonomie in Bayern erarbeiten sowie die Umsetzung und Weiterentwicklung der Bioökonomiestrategie eng begleiten.
Die Bayerische Bioökonomiestrategie finden Sie hier zum Download.