Für viele Biogasanlagen endet in den nächsten Jahren die EEG-Förderung aus der Periode 1. Die Frage, wie es danach weitergeht, beschäftigt derzeit viele Betreiber. Dazu veranstaltete C.A.R.M.E.N. e.V. vom 29. September bis 20. Oktober 2020 fünf WebSeminare, die verschiedenste Geschäftsmodelle für den Weiterbetrieb der Anlagen vorstellten. Grundlage hierfür bildet
der Leitfaden „Biogas nach dem EEG – (wie) kann’s weitergehen? Handlungsmöglichkeiten für Anlagenbetreiber“, den C.A.R.M.E.N. e.V. zusammen mit der FH Münster (FHMü) und der TH Ingolstadt (THI) nach Abschluss des zweijährigen Forschungsprojekts „Repoweringmaßnahmen hinsichtlich zukünftiger Aufgaben von Biogasanlagen“ (REzAB) erstellt hat und nun veröffentlicht wurde.
Mehr als 350 Fachpersonen und Interessierte nutzten das Angebot, sich zu den Inhalten des Leitfadens
online zu informieren. Robert Wagner, Leiter der Abteilung Biogas & Mobilität, zeigt sich begeistert angesichts der hohen Nachfrage und positiven Resonanz auf die fünfteilige Webreihe: „Bei über 550 Anmeldungen und rund 350 Teilnehmern deutschlandweit, freuen wir uns, dass der Leitfaden auf so großes Interesse bei vielen Betreibern stößt und diesen eine echte Hilfe und sinnvolle Checkliste für die Planung zum Weiterbetrieb bietet.“
Zu Beginn der WebSeminarreihe stand die Ermittlung des aktuellen Anlagenzustands und die Vorbereitung der Anlage auf einen Weiterbetrieb im Fokus. Robert Wagner von C.A.R.M.E.N. e.V. zeigte auf, welche Maßnahmen und Prüfungen durchzuführen sind, um die Biogasanlage fit für die Zukunft zu machen. Teil 2 der REzAB-Reihe erläuterte sowohl den Gebrauch des Leitfadens durch Norbert Grösch (THI), als auch die Teilnahme an der Ausschreibung als ein mögliches Weiterbetriebskonzept einer Biogasanlage durch Melanie Glötzl, C.A.R.M.E.N. e.V. Das dritte WebSeminar fokussierte die Themen „Bereitstellung
von Kraftstoff“ und „Neuinbetriebnahme einer Gülle-Kleinanlage“ durch Melanie Glötzl und Ulrich Kilburg, beide C.A.R.M.E.N. e.V. Teil 4 stellte die Zukunftskonzepte „Eigenverbrauch und Direktlieferung“, „Rohgasseitige Bündelung“, „Zusammenschluss der Anlagenbetreiber“ und „Stoffliche Nutzung“ vor (Kilburg und Wagner). Da für manche Anlagen ein wirtschaftlicher Weiterbetrieb unter Umständen als nicht realisierbar erscheint, wurde darüber hinaus auch das Thema „Stilllegung, Umnutzung und Rückbau der Biogasanlage“ dargelegt. Im fünften und letzten Teil der REzAB-Reihe thematisierte Viktoria Grüner (FHMü) die Möglichkeiten und Ansätze, die Effizienz von Prozessen und Anlagenkomponenten zur Biogasherstellung und –nutzung zu steigern.
Der Leitfaden „Biogas nach dem EEG – (wie) kann’s weitergehen? Handlungsmöglichkeiten für Anlagenbetreiber“ steht kostenfrei zum Download bereit.
Circa 2.900 Zeichen, Abdruck frei, Belegexemplar erbeten.