Wer waldfrisches Holz zum Vorlagern kauft oder das Brennholz als Selbstwerber aus dem Wald holt, der muss sich Gedanken zur Lagerung machen. Denn mit einem Wassergehalt von über 50 % ist waldfrisches Holz zu feucht, um es sofort zu verheizen. Eine Trocknung der Scheite bis zu einem Wassergehalt unter 20 % ist unerlässlich.
Aufbereitung und Aufschichtung des Scheitholzes entscheiden darüber, wie lange das Holz bei Lufttrocknung braucht, um die gewünschte Ofentrockenheit zu erreichten. Wenn Sie folgende Tipps für die optimale Lagerung befolgen, können unter optimalen Bedingungen im Winter aufgeschichtete Scheite bereits nach einem Sommer Ofentrockenheit erlangen. Dies haben Untersuchungen am Technologie- und Förderzentrum (TFZ) in Straubing gezeigt. Der Volksmund spricht von einer Lagerdauer von etwa zwei Jahren, die sicherlich die nicht immer optimalen Verhältnisse in der Praxis widerspiegeln. Eine ungehinderte Luftzirkulation ist das A und O bei der Lagerung.
Tipps für richtige Brennholzlagerung
- Kaminholz muss vor der eigentlichen Lagerung ausreichend gespalten werden.
- Sonnen- und windexponierte Standorte sind als Lagerplatz bestens geeignet; also keinen geschützten Platz im Garten wählen.
- Das Holz nicht direkt auf den Boden stapeln, es sollte mind. 15-20 cm Abstand zwischen Boden und Brennholz sein (Paletten oder Rundhölzer als Unterlage)
- Um eine gute Durchlüftung zu gewährleisten, sollte der Abstand zu Wänden und zwischen den Holzstapeln mind. 10 cm betragen.
- Der Holzstapel sollte mit einer Abdeckung vor Nässe geschützt werden. Decken sie feuchte Scheite aber keinesfalls großzügig mit Plastikfolie ab. Lediglich bereits vorgetrocknetes Holz kann über die Wintermonate so vor Wiederbefeuchtung geschützt werden. Am besten ist ein kleines Überdach als Regenschutz.
- Geschlossene Räume wie Garagen oder Keller sind wegen fehlender Luftzirkulation als Lagerräume nicht geeignet.
- Einen Tagesvorrat sollte man zur Vorwärmung in beheizten Räumen bereithalten.
Holz lebt
Bei einer unsachgemäßen Lagerung des Holzes ist aufgrund der mikrobiellen Aktivität in feuchtem Holz mit hohen Energieverlusten zu rechnen. Frisches Holz aus dem Wald sollte daher möglichst schnell gespalten werden. Insbesondere Hartholz lässt sich im frischen Zustand sowieso besser spalten. Je stärker gespalten und je kürzer die Scheite sind, umso schneller trocknet das Holz. In trockenem Holz kommt der Zersetzungsprozess weitgehend zum Stillstand.
Wer sich eingehender mit der Trocknungsdauer von Scheitholz befassen möchte, dem empfehlen wir den Bericht 11 aus dem TFZ „Rationelle Scheitholzholzbereitstellungsverfahren!
https://www.tfz.bayern.de/festbrennstoffe/publikationen/index.php
Auch wer trockenes und ofenfertiges Brennholz einkauft, muss die Scheite bei Außenlagerung vor Regeneinflüssen schützen. Achtung auch bei Einlagerung in feuchten Kellern! Diese sind kein geeigneter Lagerraum, da das Holz schimmeln und verstocken kann.
Weitere Tipps zum richtigen Einheizen mit Kaminholz erhalten Sie hier: https://mediathek.fnr.de/heizen-mit-holz-so-geht-s-richtig.html