Für die Erzeugung von GPS, Getreide-Ganzpflanzensilage, eignen sich nahezu alle Getreidearten. Auch Mischungen verschiedener Getreidearten sind denkbar, wenn ihre Reife zeitgleich erfolgt. Unter Einbeziehung der Standortgegebenheiten sollte die Getreideart ausgewählt werden, die erfahrungsgemäß den höchsten Trockenmasseertrag erbringt. Für einen großen Teil der landwirtschaftlichen Fläche wird dies Roggen oder Triticale sein.
Wie bei Mais wird auch GPS vom Halm gehäckselt und einsiliert. Die Ernte sollte, abhängig vom Nutzungssystem, am Punkt des höchsten Trockenmasseertrags stattfinden. Bei den meisten Getreidearten wird dies am Ende der Milch- bzw. zu Beginn der Teigreife sein.
Je nach Standortbedingungen und den jährlich schwankenden klimatischen Voraussetzungen können bei Getreide-GPS Trockenmasseerträge von 7,5 bis 15 t Trockensubstanz (TS) pro Hektar erwirtschaftet werden. Bei einem TS-Gehalt von 35 Prozent entspricht dies einem Frischmasseertrag von 22 bis
43 t/ha.
In der Praxis hat sich die Verwendung von Grünroggen in weiten Teilen etabliert. Der Roggen wird deutlich früher als bei GPS im absetzigen Verfahren siliert. Direkt im Anschluss wird eine weitere Frucht zur Energieerzeugung angebaut, man spricht daher von einem Zweikultursystem. Auf Standorten mit schlechter Wasserversorgung ist dieses Verfahren nicht geeignet, da hier der zweiten Kultur nicht mehr genügend Wasser zur Verfügung steht, um gute Erträge zu erzielen. Außerdem ist zu beachten, dass bei zu geringen TS-Gehalten Probleme bei der Silierung auftreten können (z. B. Sickersaftaustritt, Befahrbarkeit des Silos).