Als Nachwachsende Rohstoffe (abgekürzt NawaRo) werden organische Rohstoffe bezeichnet, die von der Land- und Forstwirtschaft produziert oder durch die Verwertung von Abfall- und Reststoffen gewonnen werden und für weiterführende Nutzungen außerhalb des Nahrungs- und Futterbereiches verwendet werden können.
Zu den wichtigsten Nutzholzarten zählen Fichte, Kiefer, Buche und Eiche. Als Lieferanten von Stärke und Zucker dienen Mais und Zuckerrüben, aber auch das nicht heimische Zuckerrohr und Maniok. Pflanzenöl wird vorwiegend aus Sonnenblumen, Raps und Lein, sowie aus der nicht heimischen Rizinuspflanze und der Ölpalme gewonnen. Faserpflanzen können zu Naturfasern, wie zum Beispiel Hanf, Jute, Leinen und Baumwolle, verarbeitet werden. Neben Pflanzen können auch Tiere oder Mikroorganismen erneuerbare Rohstoffe – zum Beispiel Schafwolle, Leder, Bienenwachs oder Chitin – liefern.
Dabei können Nachwachsende Rohstoffe aus Holz, Stärke-, Zucker-, Öl- und Faserpflanzen entweder stofflich zur Erzeugung von biobasierten Produkten oder energetisch zur Erzeugung von Wärme, Strom oder Kraftstoffen genutzt werden. Produkte und Energieträger aus Nachwachsenden Rohstoffen (z.B. Biogas) stellen oft eine Alternative zu konventionellen Produkten oder Energieressourcen (z.B. aus Erdöl und Erdgas) dar. Gegenüber fossilen oder mineralischen Rohstoffen haben Nachwachsende Rohstoffe den Vorteil, dass sie wieder nachwachsen –- sich also natürlich erneuern – und somit endliche Ressourcen schonen. Darüber hinaus kann ihre Produktion umweltverträglich gestaltet werden.